Mittwoch, 6. August 2014

It's about time!

Größte Catsup Flasche der Welt
Am Samstag ging es mal wieder in eine weitere amerikanische Stadt. Diesmal auf dem Programm: St. Louis, dass etwa 300 Meilen Südwestlich von uns am Mississippi in Missouri liegt. Doch bereits nach ungefähr 5 Meilen hat sich unsere Reise ein bisschen verzögert. Irgendwann musst es ja soweit sein. Bereits am ersten Tag bei TOX bekam ich ja zu hören "A new Intern to crash the car." Und am Samstag war es dann so weit. Es war zum Glück kein großer Unfall, aber einfach richtig richtig dumm und unnötig. Ausgeschlafen und ohne Restalkohol (am Freitag ging es nach einer Runde Training frühzeitig ins Bett um rechtzeitig aus dem Bett zu kommen) war ich einfach nur auf der Suche nach einem Dunkin Donut zum Frühstück. Als ich dann auf einen Parkplatz gefahren bin, habe ich leider immernoch kurz nach Essen ausschau gehalten und nicht auf die Straße gekuckt und habe bei ca. 10 MPH den Randstein touchiert, der die Parkplatzeinfahrt und Ausfahrt von einander trennt. Leier sind die Bordstein kanten hier ziemlich hoch, so dass sowohl Reifen, als auch Felge direkt in Mitleidenschaft gezogen wurden und unbrauchbar waren. Das gute war, dass gleich gegenüber eine Werkstatt war. Eigetnlich auf Reifen und Batterien spezialisiert (NTB - National Tires & Batteries), doch leider hatten die keinen passenden Reifen für uns parat. Also wurde das Ersatzrad aufgezogen und noch ein Spurcheck gemacht, ob das Auto auch ganz geblieben ist und dann ging es ab nach St. Louis. Nochmal kurz bei den "Reifenprofis" nach gefragt, ob Sie sich sicher sind, dass man echt mit dem Ersatzrad nach St. Louis fahren könnte und ab ging es (Zum besseren Verständnis: Die normalen Reifen des Jettas 205mm breit und der Ersatzreifen 195mm. Also es war nicht gar so schlimm). Insgesamt hate der Ersatzreifen nun über 1000 km auf dem Buckel....davon würde einem in Deutschland sicherlich jeder abraten, aber hier gibt es ein kurzes "That's stupid, but everybody does it." Es geht hier zum Glück ja auch immer einfach nur gerade aus auf den Highways, also kann man das schonmal tun. Um die Crash-Geschichte abzurunden noch kurz die Reaktionen in der Arbeit am Montag.
"How was your Weekend?" - "I crashed the car." - "Are you serious?" - "Yes." und High-Five von der Seite von nem Kollegen. Damit war die Sache dann auch geklärt. Der Jetta bekommt jetzt einen komplett neuen Satz Reifen und eine neue Felge und gut - wurde eh Zeit dafür.
Monks Mound

Nun zu St. Louis. Bzw. ging es vorher auf dem Weg zu St. Louis noch kurz an zwei weiteren Sehenswürdigkeiten vorbei. Einmal der größten Catsupflasche der Welt (Ein Wasserturm, der die entsprechende Form und Lackierung hat). Ich habe keine Ahnung ob es Catsup wirklich gibt. Scheinbar schon. Ich kenne das eigetnlich auch nur aus einer Simpsonsfolge, als Marge das erste mal in  einem großen Supermarkt einkaufen geht (ich denke es ist etwas Walmart ähnliches) und sich nicht zwischen Ketchup und Catsup entscheiden kann. Wie auch immer. Wir waren bei der weltgrößten Catsupflasche. Nur in den USA möglich. :-)
Anschließend gab es ein bisschen Kultur auf dem Gelände von Cahokia, der größten präkolumbischen Stadt nördlich von Mexiko. Also Ureinwohner. Viel ist davon auch nicht übrig, außer ganz viele Hügel. Der größte davon ist der Monks Mound von dem man bereits St. Louis in der Ferne entdecken kann (auf dem Foto leider etwas undeutlich. In echt sieht man das besser). 
Nachdem wir den Monks Mound bewältigt hatten ging es dann weiter in Richtung unseres Ziels. St. Louis besticht schon aus der Ferne durch den großen Bogen im Stadtbild. "The Arch", der als "Gateway to the West" also als Tor zum Westen gilt. Wieder mal als etwas größtes der Welt (hier: Bogen) wurde er als Denkmal für die Erschließung des Westens gebaut. Hoch konnte man dort auch. In einem sehr interessanten, da in den 60er Jahren gebauten Aufzugsystem ging es nach oben. Nichts für Leute mit Platzangst! In kleinen Kapseln mit den Abmaßen von (ca 1,40m)³ ging es dann in einer 4 Minütigen Fahrt wakelig nach oben. Das Prinzip wir das funktioniert ist etwas schwierig zu beschreiben per Text. Wer das also mal wissen möchte, wie das funktioniert dem erklär ich das mit Händen und Füßen. Fakt ist jedenfalls, dass die großen Aufzugfirmen der damaligen Zeit das Projekt abgelehnt haben, mit der Begründung das wäre nicht möglich bei einem Gebäude mit der Form dieses Bogens und sich anschließend ein kleines Unternehmen, das bis dato keinen Namen hatte, sich eine Lösung ausgedacht hat, die bis heute einwandfrei, wenn auch wie gesagt nicht für Leute mit Platzangst gemacht, funktioniert. Oben hat man dann auch auf sehr engem Raum die Möglichkeit einen Blick über die Stadt zu erhaschen. Leider ist unser Plan nicht aufgegangen zum Sonnenuntergang am Scheitelpunkt des Arches zu sein, so dass wir eigetnlich nur in eine Richtung (Stadtrichtung) kucken konnten, da die andere mit Mississippi und co, zu dunkel war.
Die Aufzugkapsel
Danach ging es noch ein bisschen durch die Straßen von St. Louis und in verschieden Blues Bars, wo afroamerikaner mit klasse Stimme den Blues zum besten gegeben haben. Ahja. Alleine war ich nicht unterwegs. Auch wenn die Fotos den Anschein machen. Patrick war dabei, aber der is immer a weng Fotoscheu.
Das war's von St. Louis. Der Heimweg ging, trotz Ersatzrrad, Reibungslos über die Bühne und ich hab eine weitere Großstadt Amerikas gesehen, die ohne den großen Bogen wohl weit weniger Besucher anlocken würde.



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