Dienstag, 19. August 2014

Letztes "normales" Wochende

Und es lief von vorne bis hinten mal absolut nicht so wie geplant oder erwartet. Am Samstag war mit TJ, Jason, Chris und Sigi aus der Arbeit vereinbart sich um 8:30 zu treffen um Tubing zu gehen (was das ist, dazu später mehr).
An diesem Tag hab ich dann gelernt, dass ich (das soll jetzt nicht böse klingen, aber man lernt einfach draus) ich keine Planungen mehr in die Hand von Amerikanern geben werde und selbst irgend einen Plan davon zu haben, was ansteht.
Also 8:30 war Treffpunkt bei TOX um anschließend zum ca. 2 Minuten entfernten Target (Supermarkt) zu fahren um dort die Vorräte für den Tag zu kaufen. (Frage 1: Wieso trifft man sich nicht direkt am Target? Samstag früh um 8.30 sind da ca 10 weitere Autos). Gut. Das hat dann schonmal bis 9:30 ca gedauert, wobei eigetnlich nur Chris, TJ und Jason was kaufen wollten. Der Rest war versorgt und vorbereitet. Während die Jungs einkaufen waren, habe ich meine flüssigen Vorräte in Chris' Kühlbox getan, damit die bis zum Tubing kühl werden.
Also 8:30 Treffpunkt, 9:30 ca Abfahrt in Richtung Wisconsin.
Ca 2 Stunden Fahrt standen vor uns. Doch direkt bei der Auffahrt auf die Autobahn ist TJ in die andere Richtung gefahren (nein, nicht als Geisterfahrer, sondern einfach in die entgegengesetzte Richtung) anstatt uns (Sigi in diesem Fall) hinerher zufahren. So. Somit haben wir uns also direkt nach Start verloren. (Frage 2: Wieso fährt man nicht einfach hintereinander her?). Nach kurzen Telefonat hieß es dann, wir treffen uns am Start. Dort sind wir dann nach ein bisschen Rumfragerei (wir wussten nicht genau wo wir hinmussten, haben das ganze ja nicht geplant, sondern uns auf die Kollegen verlassen) angekommen. Punkt 12 Uhr fast. Ja. Aber weit und breit kein TJ, Jason und Chris. Also warten. Denn: In diesem hochmodernen Amerika gibt es gefühlt da oben in Wisconen in einem Radius von 30 Meilen weit und breit keinen Funkmasten der es einem ermöglichen sollte per Mobilfunk zu kommunizieren. Also wussten wir nicht wo die sind, die nicht wo wir sind und nach knapp einer Stunde Warterei haben wir dann beschlossen schonmal zu starten. So. Problem: Keine Getränke. Sprich: Bier.
Und das ist eigetnlich so ziemlich das schlimmste was einem beim Tubing passieren kann. Weil was macht man eigentlich bei diesem Tubing? Man setzt sich in einen Reifen und lässt Arme und Beine baumeln und treibt so 3 - 5 Stunden dahin während man nix anderes tut als gemütlich ein Bier nach dem anderen zu trinken. Nur ohne Bier (Das ja in Chris' Kühlbox war) macht man das eben nur mit baumelenden Armen und Beinen. Deswegen ist das nicht weniger spaßig, aber irgendwie weniger zufrieden stellend. Die andern Gruppen binden sich alle zusammen, damit man gegenseitig nicht verliert, aber ich wollte mich dann auch nicht an Sigi und Elke ketten und bin somit galube ich als einziger alleine über den Sugar River in Wisconsin geshippert. Ein Amerikaner hat mich dann mal gefragt, wieso ich alleine bin. Als ich gesagt habe "I lost the Guys with the beer before we reached here" hat er mich dann ein bisschen ausgestattet. Aber das war es dann auch. Es war sehr gemütlich und das Wetter war gut. Aber ich denke der Spaßfaktor hätte ein bisschen größer sein können, wenn die Amerikanischen Kollegen dabei gewesen wären. (Es hat sich dann am Montag herausgestellt hat, dass sie genau das gleiche gemacht haben, aber an einer andere Stelle auf uns gewartet haben und auch deren Handys nicht bereit waren zu irgend einer Form der Kommunikation. Rauchzeichen wären vielleicht gegangen, aber das versteht ja keiner).

Sonntag bin ich dann wieder so früh aufgestanden, da ging es mit dem Zug 8:30 nach Chicago. Da sollte eine Water und Air Show stattfinden. U.a. mit der wohl berühmtesten Kunstfliegerstaffel der Welt, den Blue Angels der U.S. Navy. Wie der vorherige Satz schon mit dem "sollte stattfinden" verrät, ist auch am Sonntag irgendwas schief gegangen. In diesem Fall war es mal wieder das Wetter in Chicago Downtown. Schon bei Ankunft und einem Blick auf den Sears Tower (Foto= hatten wir Bedenken ob die Flieger überhaupt fliegen. Die Wolken hingen so tief, dass die Flugzeuge nicht starten konnten (Laut Nachrichten 300 Feet über dem Boden (1 Fuß sind etwas mehr als 30cm) und nach ganz viel Verschiebungen wurde die Flugschau um kurz nach 2 letztendlich abgesagt. Resultat des Sonntags: Über 5 Stunden in Chicago und das einzig sinnvolle was Patrick und ich getan haben, war zu Essen.
Naja. Es kann halt nicht immer alles so laufen wie man sich das vorstellt. Immerhin habe ich das Wochenende nicht verschlafen, sondern habe wenigstens versucht was zu unternehmen und zu erleben.
Die nächsten Wochenenden werden jetzt aufregender und abwechslungsreicher.

Am Ende der Woche kommen schon neue Praktikanten und es ist Firmensommerfest. D.h. es gibt Spanferkel in der Arbeit (der Firmengründer ist ja ein Deutscher) und am Sonntag geht es für mich das letzte mal nach Chicago zum Sightseeing. Die Woche darauf vage ich mich dann mal etwas in den Norden: Es kommt Besuch aus Deutschland und es geht ab zu den Niagaras und nach Toronto, ehe dann die letzte Arbeitswoche ansteht und der ansclhießende Abschlusstrip an die Westküste. Heißt: San Francisco, Los Angeles, Las Vegas, Grand Canyon und Yosemite National Park. Das ist der Plan. Mal sehen was wir schaffen, aber haben etwas Puffer.
Es wird auf jedenfall Fotos geben und u.U. auch Berichte.

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