An diesem Tag hab ich dann gelernt, dass ich (das soll jetzt nicht böse klingen, aber man lernt einfach draus) ich keine Planungen mehr in die Hand von Amerikanern geben werde und selbst irgend einen Plan davon zu haben, was ansteht.
Also 8:30 war Treffpunkt bei TOX um anschließend zum ca. 2 Minuten entfernten Target (Supermarkt) zu fahren um dort die Vorräte für den Tag zu kaufen. (Frage 1: Wieso trifft man sich nicht direkt am Target? Samstag früh um 8.30 sind da ca 10 weitere Autos). Gut. Das hat dann schonmal bis 9:30 ca gedauert, wobei eigetnlich nur Chris, TJ und Jason was kaufen wollten. Der Rest war versorgt und vorbereitet. Während die Jungs einkaufen waren, habe ich meine flüssigen Vorräte in Chris' Kühlbox getan, damit die bis zum Tubing kühl werden.
Also 8:30 Treffpunkt, 9:30 ca Abfahrt in Richtung Wisconsin.
Ca 2 Stunden Fahrt standen vor uns. Doch direkt bei der Auffahrt auf die Autobahn ist TJ in die andere Richtung gefahren (nein, nicht als Geisterfahrer, sondern einfach in die entgegengesetzte Richtung) anstatt uns (Sigi in diesem Fall) hinerher zufahren. So. Somit haben wir uns also direkt nach Start verloren. (Frage 2: Wieso fährt man nicht einfach hintereinander her?). Nach kurzen Telefonat hieß es dann, wir treffen uns am Start. Dort sind wir dann nach ein bisschen Rumfragerei (wir wussten nicht genau wo wir hinmussten, haben das ganze ja nicht geplant, sondern uns auf die Kollegen verlassen) angekommen. Punkt 12 Uhr fast. Ja. Aber weit und breit kein TJ, Jason und Chris. Also warten. Denn: In diesem hochmodernen Amerika gibt es gefühlt da oben in Wisconen in einem Radius von 30 Meilen weit und breit keinen Funkmasten der es einem ermöglichen sollte per Mobilfunk zu kommunizieren. Also wussten wir nicht wo die sind, die nicht wo wir sind und nach knapp einer Stunde Warterei haben wir dann beschlossen schonmal zu starten. So. Problem: Keine Getränke. Sprich: Bier.
Sonntag bin ich dann wieder so früh aufgestanden, da ging es mit dem Zug 8:30 nach Chicago. Da sollte eine Water und Air Show stattfinden. U.a. mit der wohl berühmtesten Kunstfliegerstaffel der Welt, den Blue Angels der U.S. Navy. Wie der vorherige Satz schon mit dem "sollte stattfinden" verrät, ist auch am Sonntag irgendwas schief gegangen. In diesem Fall war es mal wieder das Wetter in Chicago Downtown. Schon bei Ankunft und einem Blick auf den Sears Tower (Foto= hatten wir Bedenken ob die Flieger überhaupt fliegen. Die Wolken hingen so tief, dass die Flugzeuge nicht starten konnten (Laut Nachrichten 300 Feet über dem Boden (1 Fuß sind etwas mehr als 30cm) und nach ganz viel Verschiebungen wurde die Flugschau um kurz nach 2 letztendlich abgesagt. Resultat des Sonntags: Über 5 Stunden in Chicago und das einzig sinnvolle was Patrick und ich getan haben, war zu Essen.
Naja. Es kann halt nicht immer alles so laufen wie man sich das vorstellt. Immerhin habe ich das Wochenende nicht verschlafen, sondern habe wenigstens versucht was zu unternehmen und zu erleben.
Die nächsten Wochenenden werden jetzt aufregender und abwechslungsreicher.
Es wird auf jedenfall Fotos geben und u.U. auch Berichte.
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