In Chicago angekommen war das Wetter dann auch nur unwesentlich besser, so dass wir den Plan mit "Chicago by night" zu bewundern sehr bald über den Haufen geworfen haben. Um uns davon zu überzeugen, dass das die richtige Entscheidung ist, sind wir noch zum Hancocktower hochgefahren und es war so neblig. Man konnte davor stehen und hat den Turm nicht gesehen. Die Fotos zeigen einmal ein Bild von Mittwoch und von Samstag, vom gleichen Spot aus. Man kann halt nicht alles haben. Tut mir Leid für den Stöcki, aber ich denke er war mit seinem Urlaub dennoch sehr zufrieden. Allein der Kulturschock am Wochenende zuvor beim Motorradrennen mit den Amerikanischen Kollegen hat einen guten Eindruck Hinterlassen.
Geplant war eigentlich am Mittwochabend in die Signaturelounge im Hancock Center zu gehen und von dort Chicago bei Nacht zu bewundern. Leider hat das Wetter sich nicht von seiner besten Seite gezeig. Regen in Naperville, Nebel in Chicago. Der Weg in Naperville zum Bahnhof war daher schon ein Erlebnis, da wir uns von Kneipe zu Kneipe gekämpft haben. Nicht um dort Bier zu trinken, sondern erst um an ein Taxi zu kommen (das ist hier in Naperville garnicht so einfach, wenn man sich nicht auskennt. Daher Stöckis Idee in die Kneipe zu gehen und die zu fragen, ob die ein Taxi bestellen können) und dann am Bahnhof um auf den Zug zu warten. Die Kneipe hab ich schon so oft gesehen, war aber noch nie drin. Nach unserem Besuch hat sie sich den Titel "Spelunke" aber wirklich verdient. Kein Tageslicht innen, lediglich Leuchtreklame. Als wir zum Zug gegangen sind mussten sich unsere Augen erstmal wieder richtig an das Tageslicht gewöhnen - und das ohne Sonne.
Nachdem der Stöcki sich dann am Donnerstag auch wieder auf den Weg in Richtung Deutschland begeben hat stand am Wochenende dann erstmal ausschlafen und wenig Action auf dem Programm. Zur Einstimmung gab es dann ein bisschen Gartenarbeit beim Sigi zu verrichten. Wir waren die letzten Wochen so oft bei ihm (auch unter der Woche nochmal mim Stöcki bis spät nachts), da gehört es als Student dazu, ihm auch mal zu Helfen wenn bei ihm etwas ansteht. Bei bestem Wetter wurde dann Erde geschwitzt und geschaufelt und einige Stellen in seinem Garten begradigt - Sonnenbrand inklusive. Abends waren wir dann mal wieder, wie so oft, bei Gary. Beim Bags spielen werd ich langsam besser und habe mein erstes Spiel zu Null gewonnen!
Zum Wochenendabschluss ging es dann nochmal nach Chicago auf Sightseeingtour. Was gibt es da noch groß zu sehen könnte man sich fragen? Aber Chicago ist eigentlich immer ein Ausflug wert und auch diesmal waren wieder neue Orte dabei. Eigentlicher Grund des Ausflugs war aber Lena. Die ist ja jetzt seit fast einem Monat hier. Deshalb sind Patrick und ich mit ihr früh morgens um 8:30 in die Stadt gefahren und haben ihr mal alles gezeigt, was man so sehen sollte. Dabei gab es dann auch endlich mal wieder eine Deep Dish Pizza und eine Portion nasse Füße am Lakeshore Drive.
Wettermäßig war es diesmal nahezu perfekt. Aber sehr sehr sehr windig. Chicago wird ja auch "The Windy City" genannt, da durch die rechtwinkligen Straßenzüge der Wind oft sowas von durch bläst.
Das hab ich schon öfters gemerkt, aber so sehr wie diesmal noch nicht.
Mit dem Fahrrad auf dem Weg in Richtung Planetarium, um von dort aus den besten Blick auf die komplette Skyline zu bekommen, mussten wir uns richtig schräg gegen den Wind legen, so stark hat der geblasen. Und wenn immer ein Bus oder irgendwas anderes für kurze Windstille gesorgt hat gab es erstmal einen riesen Schlänker. Auf dem Rückweg war das auch teilweise ein echter Kampf vorwärts zu kommen.
Der Wind war dann auch Schuld, dass wir nasse Füße bekommen haben....als wir in den Norden gefahren sind um mal zum Strand zu fahren und kurz angehalten haben um ein Foto zu machen, kam leider eine riesige Welle (bisher war der Lake Michigan immer sehr ruhig wenn ich mal dort war, aber diesmal waren richtig hohe Wollen dabei) die das Wasser so 5 - 6 Meter hinter die Hafenkante, oder wie man es nennen möchte, gespült hat. Ich hab immerhin geschafft einen Fuß trocken zu behalten, aber die anderen beiden waren teilweise bis übers Knie pitsch nass. Die Füße bzw. Socken sind auch bis abends nicht mehr trocken geworden und so sind wir noch ein bisschen durch den Lincoln Park Zoo, der mittlerweile auch richtig schön grün ist, gewatet. Alles in allem ein sehr gelungener Chicago-Touri-Tag und ein gemütliches Wochenende. Viel fehlt jetzt nicht mehr auf der to-do Liste in Chicago.
Sollte irgendwo der Text nicht gepasst haben, dann bitte darüber hinwegschauen. Ab und zu zerlegt es den Text komplett beim Bilder einfügen.
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