Dienstag, 29. April 2014

Nichts neues hier drüben

Ja, von der letzten Woche und dem letzten Wochenende gibt es nicht so wirklich viel zu berichten. Das sieht nächste Woche hoffentlich wieder besser aus. Aber zum Glück gibt es ja hier drüben immer etwas zu Essen, also schreib ich einfach mal wieder was übers Essen. Keine Angst. Nicht allzu viel!
Nachdem die Steffi am Freitagabend wieder aus San Francisco gelandet ist und ich Sie abgeholt hatte (ich hab fast die Krise bekommen, als ich auf 10 Meilen (16km) geradeaus fahren feststellen musste, dass die Amerikaner definitiv noch nix von ner grünen Welle gehört haben. Jede halbe Meile musste ich halten. Und das ist nicht so, dass die Ampeln hier kurz rot sind....als deutscher Autofahrer wird man da dann doch etwas sehr ungeduldig) ging es zum Pizza All-u-can-eat. Für sage und schreibe 8.42$ (6.10€) kann man hier soviel Pizza und Nudeln und auch Salat essen, wie man möchte und natürlich auch so viel Softdrinks (cola, Fanta, etc.) bis man platzt oder vernünftigerweise einfach aufhört zu essen und trinken. Hier wurden dann mal wieder ein paar Klischees ziemlich gut erfüllt.
Ansonsten hat das Wochenende nicht viel hergegeben, dass sich gelohnt hat fototechnisch festzuhalten. Am Samstag konnte die Steffi noch feststellen wie viel Zeit man hier im Auto verbringen kann, weil einfach so viel Platz in diesem Land ist das verschiedene Einkaufsmöglichkeiten unendlich weit auseinander sind.
Tagsüber war es am Samstag richtig schön warm und sonnig, weshalb wir abends ein paar Leute zum BBQ eingeladen hatte. Leider musste ich feststellen, dass das hier nicht so eine gute Idee ist so lange es noch nicht wirklich richtig warm ist... Sobald die Sonne weg war, ist das Thermometer hinter dem Haus auf 5°C gesunken. Die Bäume und Blumen fangen hier gerade erst alle das blühen an. Frühlingsstart quasi. Am Sonntag ging es dann nochmal mit Romy, Matt, Patrick und Steffi zum Pancake essen in ein so richtig schön altes Pancakerestaurant. So richtig alt und amerikanisch. Foto fehlt leider und wird beim nächsten Besuch (der jetzt erstmal ein bisschen auf sich warten lässt) nachgeliefert. Und wer sonst Infos möchte wie es hier so ist. Einfach mal die Steffi fragen...wenn man das erzählt bekommt wirkt das glaube ich alles etwas anders, wie wenn man das hier so liest. Hier kommt ihre Telefonnummer: 017....nein quatsch, so einfach ist das auch nicht. :-)
Also bis zum nächsten mal, wenn es mal wieder nicht nur um essen geht, sondern unter Umständen um eine nahe gelegene "Geisterstadt".

Achja. Hier mal wieder ein "ach ja". Um nicht die ganze Zeit sport technisch nur im Jacuzzi des Fitnessstudios rumzuhängen habe ich letzte Woche einen Kollegen zum Boxtraining begleitet. Das erste mal in meinem Leben, dass ich sowas gemacht habe. Ich habe in meinem Leben selten etwas gemacht, dass so anstrengend war und gespürt habe ich es von Donnerstag bis Sonntag im ganzen Körper. Ich möchte jetzt nicht sagen "leck mich am Arsch", aber trotzdem: Leck mich am Arsch, war das anstrengend. Aber hat auch mega Spaß gemacht und wenn der Kollege wieder da ist (der kommt aus Kansas City und ist daher sehr unregelmäßig da, da er quasi im Außendienst für die Reperatur und Instandhaltung der Pressen zuständig ist), geh ich sicherlich wieder mit. One, Two, Three, Four, Five, Six, Seven, Eight, Punch, Punch, Punch, Tap, Tap, Again!

Dienstag, 22. April 2014

Chicago by bike

Und dann war auch schon Sonntag. Bzw. noch nicht ganz. Bevor der Samstag zu Ende ging hatte Gary spontan noch eine Überraschung für uns bereit. Ich bin mir nicht sicher, ob er seine Entscheidung am Sonntag nach dem aufstehen bereut hat, aber das werden wir auch nicht herausfinden.
Zum nach Hause fahren von Gary gab es nämlich seinen Mustang GT. Wieso genau man hier in den USA so ein Auto hat bei den ganzen Geschwindigkeitsbegrenzungen weiß ich nicht, aber die Autos kosten verhältnismäßig wenig und es fahren hier ganz viele solche Dinger rum (und auch Camaros, Dodge Challenger und Charger...das sind so die amerikanschen Golfs gemessen an der Häufigkeit auf der Straße). Wieso Gary, Ende 40, sich einen Mustang GT gekauft hat, verrät sein Kennzeichen voller Selbstironie (siehe Bild).
Die Schlüsselübergabe verlief folgendermaßen: "Take the Mustang!" "Why?" "Just for fun!" und das lässt man sich nicht zweimal sagen. Vor allem war das das letzte Wochenende mit den alten Reifen (der Mustang wird nur im Sommer gefahren und bekommt jede Saison einen neuen Satz reifen....Die Straße vor unserem Haus säumen bei Speed Limit 25 nun ein paar Reifenspuren. Bevor jetzt jemand denkt: "Pass auf deinen Führerschein auf." Ich glaube pro Tag verstoße ich ca. 20mal  gegen die.... - in Deutschland würden wir es StVO nennen. Egal ob Mustang oder Fahrrad.) Und Sonntag früh auf dem Weg zum Bahnhof war es der Steffi glaube ich fast ein bisschen peinlich, als ich Sultans im Swing im Radio aufgedreht hab und ganz gemütlich vor mich hingetuckert bin. Bei der Schlüsselrückgabe war dann die einzige Frage auch: "Did you guys have fun?", wobei man die Antwort nicht weiter erwähnen braucht.

Genug vom Mustang und wieder ab nach Downtown Chicago. Diesmal warm eingepackt nachdem der Wetterbericht Regen und kühles Wetter vorhergesagt hat, was sich als völlige Falschmeldung herausstellte bei über 20°C bei Ankunft an der Union Station in Chicago. Nachdem wir am Tag vorher sehr viel zu Fuß unterwegs waren haben wir uns am entschlossen am Sonntag Fahrräder zu leihen. Hier gibt es in der Stadt überall so Fahrradstationen wie in z.B. auch in Nürnberg das Norisbike. Dabei zahlt man einmalig 7$ pro Person und kann den ganzen Tag unbegrenzt durch die Stadt düsen. Einzige Voraussetzung ist, dass man das Fahrrad innerhalb von 30 Minuten an der nächsten Station abliefert, sonst muss man nochmal 2$ zahlen. Aber in so einer Millionen Stadt kann man auch ohne zu wissen, wo die nächste Station ist einfach mal drauf losfahren und findet schon eine zum Fahrrad tauschen. Mit dem Fahrrad also ab durch die Hochhausschluchten Chicagos in Richtung Hancock Center. Es gibt (was mir vorher noch garnicht aufgefallen war) sogar extra Fahrradwege inkl. Fahrradampeln. Ab und zu muss man sich zwar dann doch durch die Autos schlängeln, aber das ist nicht schlimmer als in jeder deutschen Großstadt mit dem Fahrrad - sogar eher weniger, da die Amerikaner (wie schon öfters erwähnt) einfach sehr vorsichtig sind sobald Ihnen ein Fußgänger oder Fahrradfahrer begegnet. 

Im Hancock Center selbst ging es diesmal mangels fortgeschrittenen Alters von Steffi nicht in die Signature Lounge zu einem kühlen Getränk über den Dächern der Stadt, sondern 2 Stockwerke weiter unten in den 94. Stock zur Aussichtsetage. Der Blick ist der gleiche, wobei man sogar einmal ganz außen rum laufen kann (ich bin mir nicht sicher ob das in der Signature Lounge auch geht. Habe dort nur dem Blick in Richtung Süden und Westen Aufmerksamkeit geschenkt). Daher gibt es hier ein paar neue Bilder bzgl. der Aussicht die man dort hat. Auf dem Foto, wo man rechts den See mit Strand sieht, sieht man auch den Lincoln Park mit Lincoln Zoo, wo wir tags zuvor waren und den Ausblick auf die Skyline genießen konnten (das ist der Fleck, wo viele Bäume und keine Häuser stehen).
Nach der perfekten Aussicht ging es dann dem Osterbraten entgegen. Ehrlich gesagt haben wir hier von Ostern garnicht viel mitbekommen. In Naperville waren zwar ab und zu Schilder gestanden, die zum "Egghunt" eingeladen haben, aber ansonsten hat uns das hier sehr wenig berührt. Die Feiertage, die wir dazu aus Deutschland kennen, gibt es hier auch nicht. Der Braten wurde dann - wie man es sich aus Deutschland kommend vorstellt - halt ein neuer vorzüglicher Burger namens Epic Burger. Ebenfalls eine Adresse, die man wärmstens empfehlen kann. Wie der bei Five Guys wird der Burger auch erst nach Auswahl der Zutaten (sogar mit Vollkornbrötchen) frisch zubereitet. Sehr sehr lecker!
Anschließend wurde der restliche Tag weiter die Stadt per Fahrrad erkundet, vor allem Hauptsächlich am Ufer des Lake Michigan mit Sonne tanken und den besten Aussichten, die man auf die Stadt so genießen kann. 


Montag, 21. April 2014

Als Tourist im Leben eines Praktikanten in den USA

Nach der amerikanischen Esskultur am Freitag ging es dann am Samstag mit noch mehr amerikanischer Kultur weiter (über den ganzen Tag verteilt), die man so als normaler Tourist garnicht mitbekommt vielleicht. Ich glaube als Besuch von einem Praktikanten erlebt man doch immer nochmal einen Tick mehr (zumindest denke ich, dass z.B. auch der Plutzi von seinem Singapurtrip das berichten kann).
Zum Wochenendstart stand das Seasonopeningturnier von Garys Softballteam an. Softball funktioniert im Prinzip wie Baseball, was ich allerdings noch nicht ganz verstehe. Aber Softball ist die Variante die hauptsächlich von Frauen (und älteren Männern gespielt wird. Das darf man aber so nicht sagen, sonst vermöbelt Gary einen). Ja, also Softball ist wie Baseball, nur das man anders wirft, der Ball größer ist und der Schläger auch. Ich habe vor mich demnächst in deren Mannschaft Jungebliebener  Männer einzureihen. Da Sie beim Turnier bereits ind er Vorrunde ausgeschieden sind mit 0 gewonnenen Spielen, brauche ich mir zumindest schonmal keine Gedanken machen, deren Mannschaft zu schwächen...mal sehen was das wird. Das Training beginnt dann diese Woche und ist dann die Alternative zum allwöchentlichen Pokerabend am Montag.

Nachdem das Turnier aufgrund mangelenden Erfolgs vorzeitig beendet war ging es dann "endlich" (für Steffi) nach Chicago zum Skyscraper-Sightseeing. Obwohl wir am Tag zuvor unsere Portionen nicht restlos aufgegessen haben hatten wir bestes Wetter...wobei man sagen muss, es war eigentlich Arschkalt und ich mit meiner kurzen Hose etwas zu luftig angezogen nachdem ich meine Jacke an die Dame übergeben hatte. Aber naja, Schuld war der Wetterbericht, der hier irgendwie nie stimmt. Für Sonntag war eine viel geringere Temperatur und Regen vorhergesagt und da war dann die Jeans völlig fehl am Platz bei über 20°C in Chicago und sogar 27°C in Naperville.
Viel brauch ich ja jetzt nicht mehr schreiben und auch Bilder der "Standard"-Sights gab es bisher zu genüge, deswegen spar ich an dieser Stelle mal.




Da der Wetterbericht ja für Sonntag schlechtes Wetter
vorhergesagt hatte und mir in der Woche zuvor der Blick auf die Skyline vom Lincolnpark verwehrt wurde, ging es auf sehr langem Fußweg (einfach ca. 1 Stunde bei mittlerer Geschwindigkeit zu Fuß) in den Norden. Bevor wir dort angekommen sehen galt es aber erstmal hungrige Mägen zu füllen, da die seit dem Mittagessen tags zuvor pausieren mussten.
Nach der Chicago-Style Deep-Dish-Pizza ist die lokale Spezialität Nummer 2 der Chicago Style Hot Dog. Am besten Hot Dog everything, aber auf alle Fälle ohne Ketchup. Das ist ungefähr wie Nürnberger mit Ketchup. Des macht mer net! Auf dem Chicago-Style Hotdog befindet sich...ich weiß es garnicht genau...alles einfach. Und entweder isst man ihn mit allem, oder man tut alles, wie die Steffi. :-) (siehe Bild unterer Bereich)
Satt war sie, ob begeistert, weiß ich nicht. Schlecht is er jedenfalls net, der HotDog everything beim Portillo's.
Danach ging es dann weiter zu Fuß in Richtung Lincoln Park und in den Zoo. Der Zoo ist quasi im Park und kostenlos. Komplett finanziert durch Spenden und die Stadt, wobei glaube ich die Spenden überwiegen.
Diesmal hat auch das mit dem Ausblick geklappt und wenn man so sieht, wie Chicago von dort aussieht, kann man sich garnicht vorstellen, dass man von da keine Hochhäuser sehen kann.
Hier der Vergleich von der Woche zuvor und dieser, die Uhrzeit war in etwa die gleiche.


Danach ging es dann noch zum Cloud Gate, wo ich wieder einmal feststellen musste, was ich im Februar für ein Glück hatte, als ich das erste mal dort war. Wann immer ich bisher dort war, egal zu welcher Tageszeit hat der Platz im Milleniumpark rund um das Cloud Gate eher einem Ameisenhaufen geähnelt,so voll ist das da. So auch dieses mal. Aber das ist halt der Nachteil, wenn man am Wochenende in die Stadt geht und es mehr als -14°C hat, wie im Februar. Danach ging es dann zur Union Station und eigentlich ab nach Hause. 
Wer mal wieder Batman "The Dark Knight" anschaut und Heath Ledger als Joker gegen Batman kämpfen sieht, der achte mal ein bisschen auf den Hintergrund. Das ganze geschieht vor dem "Board of Trade" in der LaSalle Street, ebenso ein Schauplatz von Transformers. Diesmal war es auch komplett beleuchtet wie im Batman (die Woche zuvor waren die Strahler auf dem Gebäude schon aus).
Ja und "eigentlich" sollte es ja ab nach Hause gehen, da vor allem Steffi Jetlag bedingt verständlicher weise einfach totmüde war. Den ganzen Tag zu Fuß unterwegs und dann gerade mal der zweite Tag in der "neuen Zeit"...ich hab selbst über eine Woche gebraucht um mal endlich nicht um 21Uhr schon müde zu sein.
Aber um das ganze jetzt aufzulösen: Es ging nicht nach Hause sondern zu Gary. Die haben offensichtlich ihren mehr oder weniger glanzlosen Einstieg in die Softballsaison den ganzen Tag bei ihm vorm Haus mit Grill und abends auch Lagerfeuer und einem Spiel, dass ich noch nicht ganz verstanden habe gespielt. Allerdings sind wir auch zu spät angekommen um dort noch mit einsteigen zu können. Jedenfalls war das ein sehr spaßiger Samstagsausklang bei Gary in der Einfahrt am Feuer. 

Abschließend noch die Auflösug zu Cappy und Bart.
Eigentlich kann man in Amerika wirklich rumlaufen wie man möchte. Ich war noch in keinem Land auf der Welt, in dem die Menschen so bunt und teilweise verrückt angezogen waren, ohne dass es irgend wen gestört hat. Daher ist es auch egal, wie ich in der Arbeit aussehe. Ich könnte vermutlich in Boxershorts auftauchen und mich würde keiner schief anschauen, zumindest weniger schief, als nackt im Dampfbad.
Ja, jedenfalls wird jetzt einfach mal der Bart wachsen gelassen und wenn doch jemand fragt, dann aus dem Grund, dass man sich als Fan der Blackhawks (Chicagos Eishockeyteam) nicht rasiert, so lange die in den Playoffs sind, so machen das die Spieler nämlich auch. Ich würde jetzt war nicht sagen, dass ich ein Fan bin (was macht einen Fan aus?), aber den Indianer mochte ich früher als Kind schon immer beim NHL spielen, ohne das ich wusste, welches Team oder welche Stadt dahinter steckt und wenn man wen supported, dann ja wohl doch das Team aus der Stadt, in der man lebt. Außerdem ist so eine Cappy ein ganz guter Schutz gegen Sonnenbrand. Mutter Natur gewährt mir ja leider zunehmend weniger natürlichen Sonnenschutz auf dem Kopf. :-)




Freitag, 18. April 2014

Kalorientour durch Chicagoland

Knapp zwei Monate hier und jetzt steht der erste Besuch aus Deutschland auf dem Programm. Nachdem das Wetter letzte Woche kurzzeitig mal gut war, es dann aber wieder geschneit hatte unter der Woche, hatte ich ja schon bedenken, dass die Touritour nicht so berauschend sein wird, aber aktuell sieht es ganz gut aus.
So ein Fluggast hat nach gaaaanz vielen Stunden Reisezeit natürlich erstmal ordentlich Hunger. Deshalb ging es für die Steffi zur Einstimmung darauf, was sie das Wochenende so erwartet erstmal zu Five Guys. Five Guys ist eine Kette, bei der man Burger essen kann. Die besten Burger, die ich bisher hier drüben finden konnte. Die werden nach der Bestellung erst frisch gebraten und dann belegt. So richtig fast ist das also nicht, aber naja, trotzdem Fast Food. Man kann dann auswählen zwischen einem Hamburger, Cheeseburger, Baconburger oder Baconcheese, wahlweise mit 1 oder 2 Fleischscheiben. Dazu kann man sich dann alle Zutaten die man sonst so drauf haben möchte selbst zusammen stellen. Salat, Tomaten, Zwiebeln, gebratene Zwiebeln, gebratene Champigons, Senf, Ketchup, Meerettich, Jalapenos, Paprika usw.... Es schmeckt also kein Burger gleich. Dazu kann man dann noch eine kleine Portion Pommes bestellen...die ist in diesem Fall so groß, dass sie locker für 4 Personen reicht. Wer also mal in Amerika ist: Unbedingt zu Five Guys.
Trotz des skeptischen Blicks ist der Singe Baconcheeseburger mit Zwiebeln, gebratenen Zwiebeln, Salat, jalapeno Peppers, Paprika und BBQ Sauce sehr gut bei Steffi angekommen. Die Pommes sind übrig geblieben. Das ist einfach zu viel für 2 Personen....

Und weiter geht es mit Steffis amerikanischer Esseggsperience bei einem pancakefrühstück im "Eggsperience". Ich war selbst noch nicht pancake essen, da hat sich das sehr angeboten anstatt zu Starbucks oder zu DunkinDonuts. Für Steffi gab es einmal die Erdbeervariante und ich volles Rohr, die Fastenzeit beenden...Hot Chocolate Chips Pancakes mit gaaaanz viel Ahornsirup. Ziemlich gut. Haben beide unsere Portionen nicht geschafft und somit schon mal für das Samstags Frühstück vorgesorgt. Das Foto dazu ist ganz unten, das kann man am Handy irgendwie nicht an den richtigen Platz rücken.

Voll gestopft mit guten Sachen, die die Hosen enger machen ging es dann ab ins Outlet. Nachdem ich ja einer Generation angehöre, deren erste Erinnern an Basketball Michael Jordan, die Chicago Bulls und SpaceJam sind und bei uns immer mehr so Leute mit so Chicago Bull Caps rumlaufen, dachte ich mir, ich muss mir jetzt (wenigstens als andenken) auch so ein Ding kaufen, wenn ich hier schonmal über ein halbes Jahr lebe. Das ist wenigstens ein Grund so ne Cappy zu haben, auch wenn man nicht so cool ist, wie andere. Aber wie schon vermutet, ist mein kleiner Eierkopf einfach nicht zum Mützentragen gemacht und die Bullscap ist im Laden geblieben....Die Steffi hatte jedenfalls regen Spaß, als ich mich da durchprobiert habe und mit einer noch blöder aussah, als mit der nächsten. Nichtsdestotrotz...irgendwann werd ich da nochmal hingehen und mir eine Mütze kaufen - egal wie blöd es aussieht. Wenigstens als Erinnerung an NBA199x, wo man mit den Chicago Bulls gespielt hat und an meinen Aufenthalt hier. Aber dann ohne Begleitung die mir davon abrät.


Zum Mittagessen geht es touritypisch ins Giordano's zum Deep-dish essen.
Hier das Interview: "Hallo Steffi was sagst du so nach einem halben Tag Amerika?"
- "Maxi, ist das jetzt dein ernst?" 
- "ja, also?"
- "äußert prickelnd.... Ich bin sehr unkreativ."
- "und jetzt? Vorfreude auf die Pizza?"
- "ja..Große vorfreude."
Okay. Das wird irgendwie nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe. Weitere eindrücke werden nach dem essen geschildert.
So, hier nochmal ein Versuch, das Interview weiter zu führen von zu Hause aus.
- "Wie lautet jetzt dein Resumee ausm Giordano's?"
- "Ich kann dich so nicht ernst nehmen." (lachend)
Naja, dann also doch eine kurze Beschreibung aus der Perspektive des Touriguides: "Sehr viel Mozarella. So lange man den Rand weg lässt, schafft man auch seine Portion und kann in aller Ruhe schlemmen bis man platzt, oder vor Lachen nicht mehr weiter essen kann, weil der Esspartner beim Versuch ein weiteres Stück Deep-Dish auf seinen Teller zu bekommen, dieses aus ca 30-40cm Höhe (weil der Käse sich so gezogen hat) auf den Tisch fallen lässt und alles mit Tomatensauce vollspritzt."
Alles in allem also ein gelungener Essensvormittag.

Der Essensvormittag wurde abgeundet mit einem Verdauungspaziergang an unserm kleinen Flüsschen durch Naperville bei strahlendem Sonnenschein. Dabei habe ich auch den "Beach" entdeckt. Ein Freibad mit künstlich angelegtem Strand. Ans sich nichts besonderes, aber das Schwimmbad ist vom Nichtschwimmerbereich über das Schwimmerbecken bis hin zum Sprungturmbecken zusammenhängen und v.a. das Becken mit den Sprungtürmen erinnert  mit seiner Größe eher an die Nürnberger Delfinlagune (das ist auf dem Foto rechts von den weißen Pfosten. In echt sieht es etwas beeindruckender aus, als auf dem Foto - da kann man sich die Größe zugegebenermaßen nicht so richtig vorstellen), als an ein Schwimmbad. Bin sehr gespannt, wie das dann im Sommer aussieht und v.a. wie es sich da drin plantscht, wenn im Sommer dann mal über 40°C auf dem Thermometer stehen, bzw. über 100°F.


Da die Steffi ja leider noch keine 21 Jahre alt ist, konnte ich Sie in Sachen Biertrinken in meinem lokalen Rizzos leider nicht einweihen, weshalb es zu Romy ging. Romy kennen ja noch alle. Die liebe Nanny aus dem Osten Deutschland, die mir das Leben hier sehr stark vereinfacht durch viele hilfreiche Tipps, oder auch um 19 Jährigen Gästen aus Deutschland, die in Amerika nicht in Bars reingelassen werden Obhut zu gewähren.
War ein sehr lustiger Abend. Aufs Foto wollte Sie dann aber doch net...











Ahja, was nicht unerwähnt bleiben sollte ist die Beschäftigung vor Steffis Ankunft. Da am Karfreitag frei war, war der Donnerstag wie der Freitag mit mangelnder Arbeitseffizienz versehen. Unsere Aufgabe als Praktikanten war es hauptsächlich uns um den Start der BBQ-Saison zu kümmern (spontaner Aufruf zum gemeinschaftlichen Firmenbarbecue zum Lunch, nachdem das Wetter so gut war, obwohl es Montag noch geschneit hatte, mit anschließendem früheren Arbeitsschluss und Volleyballmatch auf der Wiese vor der Firma. Für das Volleyballfeld waren natürlich auch die Praktikanten zuständig. Einziges Hilfsmittel 2 Pfosten und ein paar Schnüre.)

Mittwoch, 16. April 2014

Mittwoch, 9. April 2014

Der Fruehlung kommt

Nach dem ganzen rumgejammere nach meiner Ankunft ueber die Kaelte, kommt der Fruehling jetzt in ganz grossen Schritten. Die Heizung im Auto heizt jetzt schon nicht mehr, sondern kuehlt mittlerweile bei laengeren Fahrten. So schnell kann das gehen.
Die ganze Woche hat es tagsueber ueber 15°C - die kurzen Hosen folgen sicherlich bald und laut Erzaehlungen von Einheimischen auch die wilden Tiere. Angeblich soll es ab jetzt nicht selten vorkommen, dass in unserem Garten und unserer Umgebung wilde Coyoten, Stinktiere, Waschbaeren, Opossums oder auch Rehe gesichtet werden koennen (Waschbaeren und Opossums habe ich nachts beim Autofahren schon entdeckt. Ein Opossum ist leider stehen geblieben, als ich ihm ausweichen wollte.)

Woran merkt man hier noch, dass der Fruehling vor der Tuer steht?
An den Meldungen in den Nachrichten.
Die waermeren Temperaturen sind nicht nur angenehm fuer uns, sondern haben auch einen negativen, sprachlos machenden Nebeneffekt. Sie zeigen wieso Chicago als die gefaehrlichste Grossstadt der USA gilt, zumindest gerechnet an der Zahl der Toten.

Laut Zeitung gab es am Wochenende von Freitagabend bis Sonntagabend innerhalb von 49 Stunden 25 Schiessereien, wobei zwei 16 Jaehrige dabei toedlich verletzt wurden. Die Zahl wird in den kommenden Wochen mit steigenden Temperaturen weiter steigen. Verrueckt und unfassbar, denkt man dara, dass das hier alles ein paar Meilen von mir entfernt passiert.
Aber man braucht sich jetzt keine Sorgen machen. Man muss sollte einfach bestimmte Viertel meiden.

Hier einmal die Karte der Schiessereien vom Wochenende aus der Zeitung gefolgt von einer Karte der durch Schusswaffen getoeteten Menschen 2014. Hier bedarf es keines weiteren Kommentars.



Sonntag, 6. April 2014

Alltag in Naperville

Alltag ist nicht spannend. Ich denke der folgende Bericht wird es daher auch nicht so sehr. Aber ich berichte einfach mal, wie mein Alltag mittlerweile aussieht und auch ein Wochenende, wenn man nicht nach Chicago Downtown, Milwaukee oder zukünftig in irgend eine andere Amerikanische Großstadt fährt.
So sieht mein Arbeitsplatz aus
Arbeitstechnisch sieht es so aus, dass wir täglich von 8AM bis 5PM arbeiten. Ich bin dabei, wie vor einiger Zeit schon erwähnt, in der Konstruktion untergebracht. Das heißt ich konstruiere ein bisschen um Dinge anschaulich für Kunden darstellen zu können, ändere Zeichnungen für Projekte. Ab und zu bin ich auch mal an einer Presse um ein bisschen TOX-Punkte zu setzen (was aber eher seltener vorkommt) und ab und zu verbringe ein bisschen Zeit im Truck auf den Highways und Interstates Illinois, wenn ich als Praktikant Lieferjunge spielen darf um Teile zu anderen Firmen zu bringen oder abzuholen. Aber nur in der näheren Umgebung. Die längste Fahrzeit bisher waren einfach 45 Minuten und fast überall, wo ich bisher war, lief das ganze gleich ab. "Where are you from?" - "Germany." - "Guten Tag." Unglaublich wie viele Leute sich hier überall tummeln, die deutsche Wurzeln haben, oder mehrere Jahre in Deutschland verbracht haben. Evtl. darf ich bald auch mal mit zu Ford nach Detroit in den nächsten Wochen, wenn mal wieder ein Businesstrip von Kollegen aus meiner Abteilung ansteht, aber das muss ich erstmal abwarten. Es wurde jedenfalls angesprochen. Und nachdem ich jetzt ein paar Wochen so ein bisschen getestet wurde, was ich so kann, hoffe ich das ich bald eine größere Aufgabe bekomme...Aber auch wenn das der Fall ist. Die typische Praktikantenarbeit wie das Ändern der Zeichnung oder der Lieferjunge sein bleibt erhalten - langweilig ist mir jedenfalls nicht. Immerhin ist Patrick fürs tägliche Spülmaschine ausräumen zuständig. :-)
Auf dem Foto ist mein Arbeitsplatz zu sehen mit (noch von vorherigen Praktikanten) Millimeter in Inch Übersetzungstabelle am Bildschirm. Ich hab das ganze noch in einen °C in °F erweitert, sonst lerne ich das nie. Es macht bei TOX nach wie vor einen riesen Spaß, ein Teil dieser Familie zu sein und ich bereue noch keinen Tag, den ich hier drüben verbracht habe. Es ist interessant und auch erstaunlich wo überall TOX-Punkte zum Einsatz kommen. Bei Waschmaschinen, Spülmaschinen, Kühlschränken, Autos natürlich, in Tankstellenzapfsäulen und vieles vieles mehr
Außer der Arbeit steht dann abends fast täglich, so seit Ankunft im Durchschnitt 5mal die Woche ein Besuch im Fitnessstudio an. Wobei die Motiavtion hierzu immernoch der Jacuzzi nach dem Training ist, auch wenn es aktuell wärmer wird. Neben dem Jacuzzi ziehen einen natürlich auch noch die doch häufigeren Burgerrationen dort hin. Aber das sind dann meisten immer nur so 45 - 60 Minuten Training (ab und zu mit Schwimmen) und einer ausgiebigen Runde im Whirlpool lümmeln. Nach meiner anfänglichen nackten Saunaerfahrung, über die hier auch reichlich gelacht wird von den Amis, gehe ich da nicht mehr rein. Ab und zu noch ins Dampfbad, aber dort lass ich mittlerweile die Shorts an um nicht ganz so schräg angeschaut zu werden. Ein bisschen Anpassung muss also schon sein.
Wie geschrieben, ist die Motivation neben dem Jacuzzi natürlich das Essen hier, bei dem an Kalorien nicht gespart wird. Auch bei den Getränken. In Deutschland mag ich eigentlich DrPepper nicht so, aber hier macht das Zeug irgendwie süchtig. Habe daheim schon einen kleinen Vorrat und in der Arbeit im Schrank steht auch eine Packung... Die sind hier aber auch sau günstig. 4 Packungen à 12 Dosen haben 10$ gekostet, dazu kommen noch die Taxes, wo ich keine Ahnung hab, wie viel das ist, aber trotzdem ist das saugünstig. Ich erlaube mir aber trotz Vorrat nur tägliche eine Dose davon zu trinken. Ausnahme sind die Wochenende und wenn man Essen geht. Beim Essen ist das nämlich so, in jedem Fastfood Restaurant gibt es kostenlose Refill Stationen (wenn ich das erste mal in einem Restaurant einer Kette bin, die ich bisher noch nicht kenne, stehe ich erstmal immer bestimmt 5 Minuten an dem Getränke Automaten um alle Getränke die es da so gibt auszuprobieren, da ist einiges dabei, was ich (noch) nicht kenne. Das schlimmste bisher war Apfelsaft, der geschmeckt hat, als wäre es aus 5% Apfelsaftkonzentrat und 95% Zucker) beim Essen in nem Restaurant bestellt man ein Getränk und kann dann auch kostenlos so viele Softdrinks trinken, bis man platzt. Kaum hat man beispielsweise ein Coke leer getrunken steht innerhalb weniger Sekunden schon das nächste volle Glas des Getränks, das man zuvor getrunken hat, auf dem Tisch. Da muss man sich echt zusammen reißen oder manchmal der Bedienung sagen, dass man nichts mehr möchte.
Lasagne für 4 Personen
Und wo ich gerade beim Thema Essen bin: In der Arbeit klappt das noch ganz gut. Seitdem Andy, Fabi und Simon weg sind, hat sich mit ausnahme einer Pizza bisher kein Essen wiederholt. Ich war bisher erst 2mal dran mit Kochen und ich dachte jedes mal, dass das viel zu viel ist und als Abendessen dann noch gegessen werden kann. Nix da. Sowohl die Schnitzel mit Bratkartoffel, als auch die Lasagne wurden ratzeputz aufgegessen. Der Amerikanische Kollege, der immer mit uns Praktikanten isst, hat auch gesagt, er würde beides nochmal essen können im Laufe meines Praktikums. Passt also... Mal sehen, was es die nächsten Wochen noch so alles gibt. Ansonsten gab es von dern andern mal Steak, Wraps, Asiatisch, Schweinlende in Speck, Nudeln.

So, was macht man hier sonst noch so außer arbeiten, essen und ins Gym gehen?
Man ist Abends noch unterwegs. Montags ist zum Beispiel weiterhin immer der Pokerabend bei Gary oder einem seiner Freunde angesagt. Männer zwischen 40 und 60 Jahren, aber im Kopf kein Tag älter als ich und irgendjemand anders, wenn wir in Nürnberg irgendwo beim Schafkopen sitzen.
Ansonsten bieten sich zum Beispiel Matt und Romy sehr gerne an. (Diese Romy, wer ist das jetzt eigentlich? Auflösung folgt.)
Also Matt und Romy gehen sehr gerne mal unter der Woche nach Downtown Naperville. Aufgrund diverser Wochentag abhängiger Specials in unterschiedlichen Bars, kann man da schon mal weggehen. Bisher stand nur das Rizzo's auf dem Plan. Eine gemütliche Kneipe in der es Montag bei Livemusik das Bier vom Fass (wobei man aus 8 verschiedenen Bieren wählen kann) für 1$. Donnerstag gibt es an gleicher Stelle 5 Bier eisgekült im Eimer für 5$. Bietet sich auch an. Matt ist der Kanadier mit dem ich auch schon Billard spielen war, wo wir verplant haben, dass die schwarze Kugel längst nicht mehr auf dem Tisch steht.
Und hier kommt Matt.


Blackhawks Shirts
So und was kann man noch machen? Shoppen natürlich. Nicht zu oft, da das Gepäck ja beschränkt ist. Aber das mit dem nahen Outlet hier und den ständig anstehenden Schlussverkäufen wegen irgendwas ist schon verlockend. Nachdem ich jetzt nach ein paar mehr Wochen USA mir ziemlich sicher bin, habe ich dem Levi's Store nochmal einen Besuch abgestattet. Zusätzlich gab es für anstehende Besuche beim Eishockey bei den Chicago Blackhawks T-Shirts und weil es in der Arbeit immer ziemlich kalt ist und mir die 2 Zipper, die ich hier dabei hab, zum Hals raushängen noch einen neuen Zipper und 2 T-Shirts. Für 2 mal Levi's, 2 mal Blackhawk T-Shirt, 2 Oakley Shirts + 1 Oakley Zipper habe ich am Ende ca 110€ gezahlt. Ich denke alleine der Zipper läge in Deutschland so bei 70€. Das ist schon krass und ich frage mich jedesmal, wie die Preise hier bzw. die Preise in Deutschland zu stande kommen.....

Und nun zum Schluss. Who the fuck is Romy?
Also Romy ist seit knapp 10 Jahren hier und arbeitet als Nanny und hat seit Jahren Kontakt zu den Interns von TOX. Sie steht mit Rat und Tat zur Seite und war zum Beispiel schon am St. Patricks Day unser Guide. was alles sehr einfach gestaltet hat (die Sonnenbrille und die Blumenkette, die ich damals getragen habe, waren auch von ihr. Auf die Sonnenbrille sollte ich aufpassen, dass ich sie nicht zerkratze...Leider weiß ich bis heute nicht, ob Sie zerkratz wurde oder nicht, weil ich hab Sie irgendwann irgendwo verloren. :-) ). Hat, wie der Milwaukee Trip bewiesen hat, sehr gute Tipps, wenn man mal irgendwo unterwegs ist und geht eben gerne auch mal mit nach Downtown Naperville, lädt Freitagabend zu einer lustigen, fröhlichen Runde zu sich ein oder geht auch mal am Wochenende hier in die Bar gleich um die Ecke von unserem Wohnhaus. Das Sie hier ist, ist jedenfalls ein riesiger Vorteil. Ihr Fahrrad steht auch bei uns in der Garage und das hab ich am Wochenende erstmal gequält, oder das Fahrrad mich.. je nachdem wie man es sehen möchte. War fast eine Stunde damit unterwegs über Schotterwege, wobei das Rad nur 1 Gang hat....Mal sehen ob ich es sobald es noch wärmer wird verwenden darf um in die Arbeit zu fahren.
Und hier kommen Romy und ihr Fahrrad.
Ja, so sieht der Alltag hier aus nach ein paar Wochen Eingewöhnungsphase.