Freitag, 18. April 2014

Kalorientour durch Chicagoland

Knapp zwei Monate hier und jetzt steht der erste Besuch aus Deutschland auf dem Programm. Nachdem das Wetter letzte Woche kurzzeitig mal gut war, es dann aber wieder geschneit hatte unter der Woche, hatte ich ja schon bedenken, dass die Touritour nicht so berauschend sein wird, aber aktuell sieht es ganz gut aus.
So ein Fluggast hat nach gaaaanz vielen Stunden Reisezeit natürlich erstmal ordentlich Hunger. Deshalb ging es für die Steffi zur Einstimmung darauf, was sie das Wochenende so erwartet erstmal zu Five Guys. Five Guys ist eine Kette, bei der man Burger essen kann. Die besten Burger, die ich bisher hier drüben finden konnte. Die werden nach der Bestellung erst frisch gebraten und dann belegt. So richtig fast ist das also nicht, aber naja, trotzdem Fast Food. Man kann dann auswählen zwischen einem Hamburger, Cheeseburger, Baconburger oder Baconcheese, wahlweise mit 1 oder 2 Fleischscheiben. Dazu kann man sich dann alle Zutaten die man sonst so drauf haben möchte selbst zusammen stellen. Salat, Tomaten, Zwiebeln, gebratene Zwiebeln, gebratene Champigons, Senf, Ketchup, Meerettich, Jalapenos, Paprika usw.... Es schmeckt also kein Burger gleich. Dazu kann man dann noch eine kleine Portion Pommes bestellen...die ist in diesem Fall so groß, dass sie locker für 4 Personen reicht. Wer also mal in Amerika ist: Unbedingt zu Five Guys.
Trotz des skeptischen Blicks ist der Singe Baconcheeseburger mit Zwiebeln, gebratenen Zwiebeln, Salat, jalapeno Peppers, Paprika und BBQ Sauce sehr gut bei Steffi angekommen. Die Pommes sind übrig geblieben. Das ist einfach zu viel für 2 Personen....

Und weiter geht es mit Steffis amerikanischer Esseggsperience bei einem pancakefrühstück im "Eggsperience". Ich war selbst noch nicht pancake essen, da hat sich das sehr angeboten anstatt zu Starbucks oder zu DunkinDonuts. Für Steffi gab es einmal die Erdbeervariante und ich volles Rohr, die Fastenzeit beenden...Hot Chocolate Chips Pancakes mit gaaaanz viel Ahornsirup. Ziemlich gut. Haben beide unsere Portionen nicht geschafft und somit schon mal für das Samstags Frühstück vorgesorgt. Das Foto dazu ist ganz unten, das kann man am Handy irgendwie nicht an den richtigen Platz rücken.

Voll gestopft mit guten Sachen, die die Hosen enger machen ging es dann ab ins Outlet. Nachdem ich ja einer Generation angehöre, deren erste Erinnern an Basketball Michael Jordan, die Chicago Bulls und SpaceJam sind und bei uns immer mehr so Leute mit so Chicago Bull Caps rumlaufen, dachte ich mir, ich muss mir jetzt (wenigstens als andenken) auch so ein Ding kaufen, wenn ich hier schonmal über ein halbes Jahr lebe. Das ist wenigstens ein Grund so ne Cappy zu haben, auch wenn man nicht so cool ist, wie andere. Aber wie schon vermutet, ist mein kleiner Eierkopf einfach nicht zum Mützentragen gemacht und die Bullscap ist im Laden geblieben....Die Steffi hatte jedenfalls regen Spaß, als ich mich da durchprobiert habe und mit einer noch blöder aussah, als mit der nächsten. Nichtsdestotrotz...irgendwann werd ich da nochmal hingehen und mir eine Mütze kaufen - egal wie blöd es aussieht. Wenigstens als Erinnerung an NBA199x, wo man mit den Chicago Bulls gespielt hat und an meinen Aufenthalt hier. Aber dann ohne Begleitung die mir davon abrät.


Zum Mittagessen geht es touritypisch ins Giordano's zum Deep-dish essen.
Hier das Interview: "Hallo Steffi was sagst du so nach einem halben Tag Amerika?"
- "Maxi, ist das jetzt dein ernst?" 
- "ja, also?"
- "äußert prickelnd.... Ich bin sehr unkreativ."
- "und jetzt? Vorfreude auf die Pizza?"
- "ja..Große vorfreude."
Okay. Das wird irgendwie nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe. Weitere eindrücke werden nach dem essen geschildert.
So, hier nochmal ein Versuch, das Interview weiter zu führen von zu Hause aus.
- "Wie lautet jetzt dein Resumee ausm Giordano's?"
- "Ich kann dich so nicht ernst nehmen." (lachend)
Naja, dann also doch eine kurze Beschreibung aus der Perspektive des Touriguides: "Sehr viel Mozarella. So lange man den Rand weg lässt, schafft man auch seine Portion und kann in aller Ruhe schlemmen bis man platzt, oder vor Lachen nicht mehr weiter essen kann, weil der Esspartner beim Versuch ein weiteres Stück Deep-Dish auf seinen Teller zu bekommen, dieses aus ca 30-40cm Höhe (weil der Käse sich so gezogen hat) auf den Tisch fallen lässt und alles mit Tomatensauce vollspritzt."
Alles in allem also ein gelungener Essensvormittag.

Der Essensvormittag wurde abgeundet mit einem Verdauungspaziergang an unserm kleinen Flüsschen durch Naperville bei strahlendem Sonnenschein. Dabei habe ich auch den "Beach" entdeckt. Ein Freibad mit künstlich angelegtem Strand. Ans sich nichts besonderes, aber das Schwimmbad ist vom Nichtschwimmerbereich über das Schwimmerbecken bis hin zum Sprungturmbecken zusammenhängen und v.a. das Becken mit den Sprungtürmen erinnert  mit seiner Größe eher an die Nürnberger Delfinlagune (das ist auf dem Foto rechts von den weißen Pfosten. In echt sieht es etwas beeindruckender aus, als auf dem Foto - da kann man sich die Größe zugegebenermaßen nicht so richtig vorstellen), als an ein Schwimmbad. Bin sehr gespannt, wie das dann im Sommer aussieht und v.a. wie es sich da drin plantscht, wenn im Sommer dann mal über 40°C auf dem Thermometer stehen, bzw. über 100°F.


Da die Steffi ja leider noch keine 21 Jahre alt ist, konnte ich Sie in Sachen Biertrinken in meinem lokalen Rizzos leider nicht einweihen, weshalb es zu Romy ging. Romy kennen ja noch alle. Die liebe Nanny aus dem Osten Deutschland, die mir das Leben hier sehr stark vereinfacht durch viele hilfreiche Tipps, oder auch um 19 Jährigen Gästen aus Deutschland, die in Amerika nicht in Bars reingelassen werden Obhut zu gewähren.
War ein sehr lustiger Abend. Aufs Foto wollte Sie dann aber doch net...











Ahja, was nicht unerwähnt bleiben sollte ist die Beschäftigung vor Steffis Ankunft. Da am Karfreitag frei war, war der Donnerstag wie der Freitag mit mangelnder Arbeitseffizienz versehen. Unsere Aufgabe als Praktikanten war es hauptsächlich uns um den Start der BBQ-Saison zu kümmern (spontaner Aufruf zum gemeinschaftlichen Firmenbarbecue zum Lunch, nachdem das Wetter so gut war, obwohl es Montag noch geschneit hatte, mit anschließendem früheren Arbeitsschluss und Volleyballmatch auf der Wiese vor der Firma. Für das Volleyballfeld waren natürlich auch die Praktikanten zuständig. Einziges Hilfsmittel 2 Pfosten und ein paar Schnüre.)

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