Sonntag, 2. März 2014

no right turn on red

Nachdem ich Naperville und Chicago gesehen habe und die ersten Eindrücke sammeln konnte, wollte ich am Freitag eigentlich das erste Mal in die Arbeit. Habe mich dann aber dazu entschlossen doch nicht zu gehen und erstmal shoppen zu gehen. Mein Vertrag geht erst am 3.3.2014 los, daher konnte ich das am Freitag selbst entscheiden ob ich hingehe oder nicht.
In der früh bin ich dann also mit den anderen Praktikanten in die Arbeit gefahren um dann dort das erste mal selbst ins Auto zu steigen und die amerikanischen Straßen unsicher zu machen. Am Vormittag war das noch ein kleiner Nissan, nachmittag haben wir dann Dodge Grand Caravan bekommen, da wir am Montag zu fünft sind. Der Dodge ist klasse. Die hinteren Türen und den Kofferraum kann man von Innen automatisch öffnen und schließen. Kann man auch mit dem Schlüssel machen. Das ist so richtig für Leute, die ihre Kinder in der früh in die Schule fahren, die Tür aufmachen, den Kofferraum aufmachen und wieder schließen ohne sich dabei bewegen zu müssen. Fahren tut sich so ein Auto natürlich genauso wie bei uns auch, aber die Verkehrsregeln sind ein bisschen anders und etwas gewöhnungsbedürftig. Hat man dann aber doch relativ schnell drin.
Die Ampel die man sieht ist "meine" Ampel
Die Ampeln z.B. sind hier meistens auf der gegenüberliegenden Seite der Kreuzung, wie man auf dem Bild sehen kann. Bei der Ausfahrt vom Highway war es am komischten. Wäre da kein anderes Auto gestanden, wäre ich wohl voll über rot gefahren.  Da muss man also vor allem am Anfang etwas aufmerksamer Fahren, aber das geht dann recht schnell. In Siedlungen gibt es anstatt rechts vor links meistens Kreuzungen mit Stopschildern. Dabei gilt, wer als erster sein Stopschild erreicht hat, darf auch als erster wieder losfahren. Klappt sehr gut, auch wenn 4 Autos an der Kreuzung stehen und dahinter noch mehr...funktioniert wie eine Uhr. Hätte ich nicht gedacht.
Außerdem darf man hier meistens ohne auf die Farbe der Ampel zu achten rechts abbiegen. So wie beim Grünpfeil bei uns. Aber nicht immer. Manchmal steht da "no turn on red" oder das man nur abbiegen darf, wenn keine Fußgänger da sind. Aber da ich ungefähr die einzige Person bin, der man hier als Fußgänger begegnen kann, muss ich, wenn ich selbst fahre eher weniger auf Fußgänger achten. Das mit dem Stopschild ist dann 2mal fast schief gegangen, weil man bei den Straßen teilweise das Gefühl hat man fährt auf Vorfahrtsstraßen, is dann aber doch nicht so. Eine weitere Eigenheit der Amerikaner ist, dass sie keine Winterreifen haben. Aber alles gut gegangen.
Und noch etwas, was kurz beim Thema Autofahren erwähnenswert ist: Sämtliche "Einrichtungen" haben hier einen Drive Thru. Natürlich die Fastfoodketten, wie bei uns auch, aber z.B. auch Banken und Apotheken. Man kann alles vom Auto aus machen ohne aussteigen zu müssen.

Nun zum shoppen: Ganz in der Nähe gibt es hier ein Outletvillage. Da kann man viel Geld lassen ei ei ei...Das sind Preise. Da versteht man garnicht wieso die Sachen bei uns alle so teuer sind. Habe aber nicht viel eingekauft. Nur ein paar Sportschuhe fürs Fitnessstudio und eine Levis. Schuhe und Hose haben jeweils 32,5$ gekostet, was aktuell weniger als 24€ sind. Habe mal im Internet gekuckt, was die Hose bei uns kosten würde. 89€...Muss man nicht verstehen. Ich werde jedenfalls definitiv mit 2 Koffern zurückreisen.
Am Samstag ging es dann ins Fitnesstudio. Richtig schön groß, inklusive Schwimmbad, Sauna und Dampfbad für 39$ im Monat. Muss ja hier was tun, dass ich nicht aufgehe. Wobei ich da jetzt garnicht mehr so Angst hab nach der ersten Woche. Im Fitnessstudio zähle ich aktuell eher zu den dickeren und da hab ich nicht vor, dass das so bleibt. Aber abwarten.
Samstag Abend haben dann Simon und Fabi quasi eine Abschiedsparty veranstaltet bei uns im Haus. Um 8 sollte es losgehen. Leider hat es aber tagsüber das schneien angefangen und davon lassen sich die Amis dann abschrecken, weil sie ja mit dem Auto kommen und da keine Winterreifen haben. Um 23 Uhr standen wir dann immernoch alleine in der Küche und hatten schon Angst, dass nix mehr passiert. Dann kamen aber plötzlich doch noch einige und wir waren dann doch noch 20 Leute und hatten einen riesen Spaß bis um 4 Uhr nachts. Habe dabei auch die Möglichkeit bekommen, die ersten Arbeitskollegen kennen zu lernen und ein paar andere Einheimische. Macht sehr viel Spaß mit denen zu feiern. Bier gab es aus dem Fass. Miller. Und das kann man sogar trinken.




Am Sonntag hab ich es dann tatsächlich gewagt mit unserm Minivan mich bei dem Wetter auf die Straße zu begeben und ins Gym zu gehen. Wobei man auf der Straße und auch im Gym gemerkt hat, dass ich hier echt noch neu bin. Auf der Straße war ich der langsamste, was nicht dem Schnee geschuldet war, sondern dem Speed Limit und auch im Gym habe ich ein paar Blicke abbekommen. Wobei sich die Blicke im Gym auf das Dampfbad und die Sauna reduzieren lassen. Offensichtlich geht man hier nicht nackt da rein. Teilweise behalten die auch einfach komplett ihre Trainingsklamotten inklusive Schuhe und T-Shirt an und setzen sich in die Sauna....und dann kommt der nackte Deutsche. Naja, passiert. :-)










Das sind Fabi und Simon




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